Endobronchialventile: operative Methoden bei COPD
Auswirkung der Endobronchialventile auf die Lunge
Die Endobronchialventile werden unter Vollnarkose mit Hilfe eines Einführungskatheters in die zentralen Atemwege eines Lungenlappens eingesetzt. Diese Ventile haben die Größe einer Daumenkuppe (4-8 mm) und verschließen die zuführenden Bronchien des Lungenlappens, der am meisten von der Überblähung der Lungenbläschen betroffen ist. Dadurch kann in den nun verschlossenen Lungenbereich keine weitere Luft beim Einatmen eintreten, Sekret und Luft jedoch entweichen (Ventilwirkung). Der ventilierte/betroffene Lungenbereich schrumpft und es kommt zur Kollapsneigung (Lungenkollaps). Ob die Lunge des COPD-Betroffenen für eine Implantation der Ventile geeignet ist, soll durch einen speziellen Test herausgefunden werden. Weniger als 50 % der getesteten COPD-Betroffen sollen für die Ventile geeignet sein.
Viele Patienten berichten nach implantierten Ventilen darüber, dass beim Abhusten teilweise die Ventile mit ausgehustet werden. Ventile können jederzeit wieder entfernt werden.
Um es auf den Punkt zu bringen:
COPD-Betroffenen wird täglich über Jahre hinweg die Einnahme von unterschiedlichsten COPD-Medikamenten empfohlen/verordnet, die eine Überblähung der Lungenbläschen zur Folge haben, bzw. diese mit hervorrufen! Wenn das Lungenemphysem dann vorhanden ist und COPD-Medikamente nicht noch weiter überblähen können, werden operative Methoden wie Ventile oder Coils empfohlen, um das überblähte Lungengewebe wieder zu reduzieren bzw. zusammenzuziehen, um in anderen Lungenbereichen die Überblähung zu ermöglichen. Das ist eine sehr spezielle Logik, die wir nicht nachvollziehen können und die nicht der Bio-Logik folgt.
Ein ehrliches und offenes Gespräch mit Betroffenen, die Ventile oder Coils seit Wochen und Monaten in der Lunge haben (Langzeiterfahrung) kann den eigenen Entscheidungsprozesse für oder gegen solche operative Methode unterstützen.
Anmerkung:
Die klassischen COPD-Medikamente wirken sympathikoton. Das bedeutet, dass dem bereits gestressten COPD-Patienten künstlich noch mehr Stress/Dauerststress zugeführt wird, um die Lungenbläschen und Bronchien noch mehr zu erweitern, genauer gesagt, noch mehr zu überblähen und das Tag für Tag. Reparatur- und Regenerationsprozesse im Lungengewebe sind mit dieser Therapie biologisch unmöglich!
Lesetipp
In der COPD-Therapie werden im fortgeschrittenen Stadium und bei dauerhafter Atemnot weitere operative Verfahren zur Lungenvolumenreduktion (LVR) empfohlen und eingesetzt: RePneu Coils (Spiralen)